In der GR-Sitzung vom
20.06.2017 wurde die in Auftrag
gegebene Prognose
zur Einwohnerentwicklung und
zum Bedarf für
Kindertagesstätten und
Grundschule
vorgestellt.
Die Daten wurden von der
Arbeitsgemeinschaft
Planungsverband und SAGS erhoben.
Eine Bauflächenberechnung
erfolgte für die vom GR vorab
festgelegten Zielwerte von
4 200 und 4 500 Einwohner,
projiziert auf das Jahr 2035.
Als bebaubare Flächen wurden
sowohl die mögliche Nachverdichtung
als auch noch eine Reihe von freien
Flächen, die im
Flächennutzungsplan ausgewiesen
sind, zugrunde gelegt.
Die Prognose ergab, dass
bereits bei einem Zielwert von 4
200 EW bis 2035 restriktivere
Baulandausweisungen als in
den letzten Jahren notwendig
wären. Bei 4 500 EW wären dagegen
Ausweisungen über das im
bestehenden Flächennutzungsplan
dargestellte Maß hinaus nötig.
Bei Kindern im Alter
von 6 bis 10 Jahren zeigt
die Prognose im Zeitraum bis
2036 unter Berücksichtigung
von „Trendwanderungen“ folgendes
Bild:
Ziel 4 200 EW:
2021 245 Kinder, 2027 187
und 2036 226 Kinder
Ziel 4 500 EW:
2021 248 Kinder, 2027 195
und 2036 246 Kinder
Wird also von einer
Zunahme der Einwohnerzahl auf
„nur“ 4 200 in den nächsten knapp
20 Jahren ausgegangen, so liegt
die prognostizierte Anzahl der
schulpflichtigen Kinder in einem
Größenbereich, der im Jahre 2027
für eine Zweizügigkeit der
Grundschule sprechen würde, im
Jahr 2036 jedoch an der sog. Teilungsgrenze
für Klassen liegt, die derzeit mit
57 festgelegt ist. Das bedeutet,
dass im Regelfall
ab 57 Schülern je
Klassenstufe drei Klassen
gebildet werden.
Bei einem Zielwert von 4 500 EW,
was einer Zunahme um gut 1 100 EW
in den nächsten knapp 20 Jahren
entspricht, wird die
Teilungsgrenze für die
Klassenbildung schneller erreicht.
Die Prognose weist auch
darauf hin, dass bereits bei einer
zu erwartenden Jahrgangsstärke von
50 Kindern aufgrund
statistischer Unwägbarkeiten die „Gefahr“
einer notwendigen Dreizügigkeit
gegeben sein kann. Zudem ist nicht
von der Hand zu weisen, dass
aufgrund des überstarken
Bevölkerungszuzugs in die Region
München in den nächsten 20 Jahren
die Einwohnerzahl auch in
Baierbrunn über der
prognostizierten Anzahl liegen
kann. Denn allein das
Nachverdichtungspotential in
Buchenhain ließe die
Einwohnerzahl deutlich nach oben
springen.
Als Ergebnis ist
festzuhalten, dass die
Faktenlage für einen Schulneubau
spricht, der sich baulich an einer
künftigen Dreizügigkeit orientiert.
Eine zeitgemäß ausgestattete Schule,
die den pädagogischen Anforderungen
unserer Zeit entspricht, zudem in
Nachbarschaft der Sporteinrichtungen
und von Kindertagesstätten liegt,
darüber hinaus die Möglichkeiten
einer Ganztagesschule bieten kann,
ist ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor
für eine Gemeinde. Weiterführende
Schulen wird Baierbrunn nicht bieten
können, aber eine zukunftsfähige
Grundschule mit ausreichend
vorgelagerten Kindertagesstätten
allemal – und dies ist auch für
Gewerbebetriebe, die sich hier
ansiedeln möchten, von großem
Interesse.
W.
Jirschik
^^^ nach
oben ^^^